Auf der Zielgeraden – Ein Rückblick auf vier Jahre UpTrain (Teil I)

Dies ist der Start unserer neuen Blogserie "Auf der Zielgeraden", in der wir das InnoVET-Projekt UpTrain in drei spannenden Kapiteln Revue passieren lassen. Im ersten Teil blicken wir zurück auf die vergangenen vier Jahre – auf Erfolge, Herausforderungen und die wertvollen Lehren, die wir daraus gezogen haben. Im zweiten Teil werden wir nach vorne schauen und die nächsten Schritte und Ziele für die Zukunft präsentieren. Im finalen Teil dieser Serie stellen wir dann unsere entwickelten Produkte vor und geben einen Ausblick darauf, was nach Projektende bleibt.

Heute, im ersten Kapitel, widmen wir uns dem Rückblick auf vier intensive und lehrreiche Jahre.

Ein Blick zurück – Was haben wir gelernt?

Das Live-PGT vom 5. August 2024 an der Frankfurt University of Applied Sciences bot den perfekten Rahmen, um gemeinsam mit unseren Verbundpartnern auf die letzten Jahre zu blicken. Wir nahmen uns die Zeit, Erfolge und Herausforderungen zu reflektieren. Die zentrale Frage: Welche Lehren haben wir aus dem Projekt gezogen?


Unsere Rollen

Was haben wir richtig gemacht?
Der Rückblick zeigte eindrucksvoll, wie viel wir im Laufe des Projekts erreicht haben. Im Verbund von Verkehrsunternehmen, Hochschulen und VDV-Akademie haben wir unsere Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht optimiert und neue Wege beschritten:


  • Verkehrsunternehmen: Sie förderten die Teilnahmebereitschaft und gingen neue Wege, um die Teilnahme an Fortbildungen zu ermöglichen. Von der Freistellung der Teilnehmenden bis zur Akquise von Fachexpert*innen, über die Bekanntmachung der Fortbildungen bei Entscheidungsträgern – die VUs haben ihre Rolle als treibende Kraft klar unter Beweis gestellt.

  • Hochschulen: Besonders hervorzuheben ist die Einbindung aller Partner in die Lernortkooperationen und die Job-Teams zur Konzeption und Umsetzung der Lehre, sodass der Wissenstransfer zwischen den Institutionen gefördert wird. Die Workshops und Live-Projektgruppentreffen, in denen wir eng zusammenarbeiteten, zeigten, wie gut das Zusammenspiel im Verbund funktionierte.

  • VDV-Akademie: Flexibles und ergebnisoffenes Arbeiten, die Einführung eines Blended-Learning-Konzepts und die enge Betreuung der Teilnehmenden waren zentrale Bausteine unseres Erfolgs. Humor und zwischenmenschliche Verbindungen spielten dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die formalen Strukturen.

Was hätten wir anders machen können?
Natürlich gab es auch Bereiche, die wir hätten optimieren können. Rückblickend wurde klar, dass einige Methoden, wie die Arbeit mit Personas, nicht immer ausreichend ausgearbeitet waren. Zudem wurde die Idee, Wahlmodule in den Erprobungslehrgängen zum Geprüften Berufsspezialisten / zur Geprüften Berufsspezialistin für Elektronik Mobilität (IHK) parallel durchzuführen, kritisch hinterfragt. Hier wurde deutlich, dass eine gezieltere Marktforschung im Vorfeld hilfreich ist.

Was hätten wir ausprobieren können?

Einige Ideen hätten uns möglicherweise noch weitergebracht: Der verstärkte Einsatz von Fachexpert*innen aus dem Bereich der Elektrotechnik oder eine engmaschigere Betreuung der Teilnehmenden an bestimmten Punkten wurde als eine wertvolle Möglichkeit genannt. Ebenso hätten wir mehr Kapazitäten zur Betreuung einzelner Wahlmodule aufbringen können, um eine noch gezieltere Unterstützung zu gewährleisten und mehr Raum für Troubleshooting zu schaffen.

Das Zusammenspiel im Gesamtverbund

Im Projekt UpTrain hat das Zusammenspiel im Gesamtverbund besonders gut funktioniert. Unser Humor (Wortwitze, in denen das Präfix „Ab“ durch „Up“ ersetzt wird, sind erstaunliche leicht zu finden) hat ebenso dazu beigetragen wie die regelmäßigen sozialen Austauschformate, wie etwa Projektgruppentreffen oder Weihnachtsfeiern. Diese verbindenden Elemente schufen eine positive und konstruktive Arbeitsatmosphäre. Die pragmatische, lösungsorientierte Herangehensweise war eine der großen Stärken des Projekts. Dabei haben wir auf Augenhöhe zusammengearbeitet, Informationsflüsse effektiv gesichert und den Ansatz der Partizipation konsequent gelebt. Natürlich gab es auch Bereiche, in denen wir noch effizienter hätten sein können. Ein stärkerer Fokus auf die Priorisierung der Aufgaben und die Optimierung der Jobteams hätte uns sicherlich weitergebracht. Auch die frühere Einbindung von Fachexpert*innen und der Einsatz ressourcenschonenderer Termine hätten dazu beigetragen, unser Potenzial noch weiter auszuschöpfen. Insgesamt haben wir jedoch sehr viel erreicht und wertvolle Erfahrungen gesammelt, die uns auf dem weiteren Weg begleiten werden.


Mein Fazit – Vier Jahre voller Innovationen und Erkenntnisse

Der Rückblick zeigt: Die letzten vier Jahre waren geprägt von intensiver Zusammenarbeit, wertvollen Lernprozessen und dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten. Das Projekt UpTrain hat sich als kraftvoller Motor für Innovation in der beruflichen Weiterbildung etabliert. Im nächsten Beitrag dieser Serie schauen wir nach vorne und zeigen, wie wir diese Erfahrungen nutzen, um den Weg in die Zukunft zu gestalten.

Bleibt dran! Diesen Blogartikel möchte ich daher mit einem Zitat unserer Projektleiterin, Britta Robels, schließen: Projekte sind wie Busse, es kommt immer wieder ein neuer.


Autorin

Kim Möller

Kim ist Spezialistin E-Learning für das InnoVET-Projekt UpTrain und legt viel Wert auf erlebbares digitales Lernen. Während sie im Backoffice Web-Based Trainings gestaltet, ist sie im Frontoffice als „E-Mentorin“ diejenige, die die Teilnehmenden von UpTrain auf der digitalen Lernplattform „DiVA“ begleitet. Zum Abschalten geht sie gerne schwimmen, malt Portraits oder geht auf Entdeckungsreise nach neuen Restaurants in Köln.