Die wahrscheinlich coolste Dienstreise des Projekts

Die Hochschule Bochum ist neben dem Forschungsprojekt UpTrain auch am Forschungsprojekt SEED, Sustainable Energy Education, beteiligt. Hierbei geht es, ähnlich wie bei UpTrain, um die Vorbereitung auf zukünftige Entwicklungen und den damit einhergehenden Bildungsauftrag. Anders als UpTrain konzentriert sich SEED jedoch auf den Energiesektor, nicht auf die Mobilitätsbranche. SEED hat nun zum ersten Mal die International Conference on Sustainable Energy Education in Valencia organisiert. Anwesend waren hier neben uns vor allem Berufsbildungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, Unternehmen und weitere Hochschulen.

Zwei Projekte, eine Konferenz

Ich hatte das große Glück, dass ich durch unsere Teilnahme am Projekt SEED die Konferenz kostenlos besuchen durfte und so die Gelegenheit bekam, Projektergebnisse aus UpTrain vor einem internationalen Bildungspublikum präsentieren zu dürfen. Im Rahmen von UpTrain habe ich zusammen mit meinen Kolleg*innen Semih Severengiz und Désirée Rottmann das Paper „Learning Cooperations as a Method to integrate Education for Sustainable Development into Further Vocational Education“ geschrieben. Hier haben wir untersucht, wie sich Bildung für nachhaltige Entwicklung gut in die Lernkooperationen integrieren lassen, die wir an der Hochschule Bochum für UpTrain organisiert haben. Meine Kollegin Kim Möller hat ebenso ein Paper „Designing Courses & Increasing Learning Motivation through Gamification” geschrieben, bei dem ich sie unterstützt habe und es für sie auf der Konferenz präsentieren durfte. In diesem Paper geht es um die Rallye „UpGefahren“, die wir in unserem zweiten Erprobungslehrgang zum/zur Geprüften Berufsspezialist/Geprüften Berufsspezialistin für Elektronik Mobilität (IHK) umgesetzt haben, um unsere Fortbildungsteilnehmenden mehr zu motivieren und an unsere Fortbildung zu binden.


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Michelle Hoffmann (SEED, Hochschule Bochum), Hermann Straßberger (Green Power Brains, associate Partner der Hochschule Bochum) und ich

Same same but different

Neben den spannenden Vorträgen gab es auch Paneldiskussionen und Workshops. Hierbei wurde anregend diskutiert, welchen Herausforderungen sich die Branche stellen muss und wie man diese angeht. Hier dominierten finanzielle Themen sowie der Fachkräftemangel, ähnlich wie bei uns in der Mobilitätsbranche. Ebenso behandelten die Workshops verschiedene Themen wie Gamification, Networking und der Erarbeitung von Weiterbildungen in der beruflichen Bildung. Abgerundet wurde die Konferenz mit einem schönen Abendprogramm; ein Sektempfang am Strand der Stadt sowie ein Abendessen im neunten Stock mit Blick über Valencia. Sehr zu empfehlen.


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Conference Dinner im Only YOU Valencia

Mein Fazit

Die Konferenz hat mir einige spannende Einblicke in die internationale Bildungslandschaft gegeben. Die Probleme der beruflichen Bildung, denen wir in unserem Projekt im ÖV begegnen, sind genauso auf internationaler Ebene und in anderen Sektoren vorhanden. Überall fehlen Fachkräfte, die aber besonders gebraucht werden, um die Wende hin zu einer nachhaltigeren Zukunft zu ermöglichen. Auch der Ansatz, gemeinsam mit Hochschulen und Unternehmen anwendungsnahe Weiterbildungen mit hohem Praxisanteil zu entwickeln wird z.B. in Griechenland verfolgt, um Ingenieure für Fahrzeugtechnik oder Stromnetze weiterzubilden. Hier können und sollten wir im internationalen Austausch noch einiges von- und miteinander lernen, um die berufliche Bildung zukunftsfest zu machen.


Autor

Thomas Spelten

Thomas ist seit 2022 an der Hochschule Bochum im Labor für Nachhaltigkeit in der Technik als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. In Bochum arbeitet ein junges Team an verschiedenen Projekten, um Nachhaltigkeit in den Bereichen Mobilität und Energie sowie in der Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Zuvor hat er Mathematik an den Universitäten Münster und Bonn studiert. In seiner Freizeit macht er gerne Sport oder spielt Gitarre.