Digitale Lehre und Zukunft der Mobilität: Erfahrungen aus meiner ersten Zoom-Lehrveranstaltung

Meine erste Erfahrung als Vortragende in einer digitalen Lehrveranstaltung hat mich vor die Herausforderung gestellt, über Zoom eine spannende und interessante Atmosphäre zu schaffen. Mein Ziel war es, die Teilnehmenden nicht in ein leeres virtuelles Schwarzes Loch sprechen zu lassen, sondern eine interaktive und lebendige Lernumgebung zu gestalten.

Über die zwei Tage hinweg habe ich einen Mix aus Theorie-Input und Beispielen präsentiert, wobei ich Einblicke in die Praxis der Wiener Stadtwerke, Wiener Linien und von Upstream Mobility gab. Besonders wichtig war mir dabei, die Teilnehmenden aktiv einzubeziehen. In Kleingruppenarbeiten wurden bestimmte Fragestellungen erarbeitet, die anschließend im Plenum präsentiert wurden. Diese Abwechslung zwischen Theorie, Gruppenarbeit und Präsentation hat dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Teilnehmenden aufrechtzuerhalten.


Meine persönlichen Tipps für erfolgreiche digitale Lehrveranstaltungen:

Interaktivität fördern:
Die digitale Welt kann manchmal distanziert wirken, aber ich habe erfahren, dass die Integration interaktiver Elemente einen entscheidenden Unterschied macht. Während meiner ersten digitalen Lehrveranstaltung war es mir besonders wichtig, dass die Teilnehmenden nicht nur Zuhörer ist, sondern aktiv am Geschehen teilnehmen. Die Verwendung von Chatfunktionen, die Einführung von Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden haben dazu beigetragen, eine lebendige Interaktion zu fördern und eine echte Gemeinschaft aufzubauen.


Klare Struktur und Zeitmanagement:
Als Teilnehmerin digitaler Lehrveranstaltungen schätze ich eine klare Struktur und gut definiertes Zeitmanagement. Daher habe ich meine Lehrveranstaltung sorgfältig durchstrukturiert und klare Zeitvorgaben für jeden Abschnitt festgelegt. Dies hilft nicht nur dabei, den Fokus zu behalten, sondern gibt den Teilnehmenden auch eine klare Orientierung über den Ablauf der Veranstaltung.


Multimediale Inhalte einbinden:
Um die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, habe ich bewusst multimediale Inhalte eingebunden. Beispiele aus der Praxis, visuelle Hilfsmittel und kurze Videos haben die Lernumgebung bereichert. Durch die Nutzung verschiedener Medien konnte ich sicherstellen, dass die Teilnehmenden nicht nur hören, sondern auch sehen und erleben, was die Inhalte lebendiger gestaltet hat.


Klare Kommunikation und Erwartungen setzen:
Anfang an habe ich klare Erwartungen kommuniziert und den Teilnehmenden mitgeteilt, wie die Lehrveranstaltung strukturiert sein wird. Das schafft Vertrauen und Transparenz, und die Teilnehmenden wissen, was sie erwarten können. Offene Kommunikation erleichtert auch den Austausch von Feedback, was wiederum zur ständigen Verbesserung beiträgt.


Teilnehmer einbinden und Feedback einholen:
Die Einbindung der Teilnehmenden und das regelmäßige Einholen von Feedback sind für mich essenziell. Während der Lehrveranstaltung habe ich bewusst Räume für Diskussionen geschaffen und die Meinungen der Teilnehmenden aktiv eingeholt. Das ständige Feedback ermöglichte es mir, den Verlauf anzupassen und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Teilnehmenden erfüllt wurden.


Mein Fazit

Es war faszinierend, nach den zwei Tagen die Teilnehmenden besser kennenzulernen. Die hohe Motivation und aktive Mitarbeit der Studierenden haben dazu beigetragen, dass die Lehrveranstaltung in dieser Form erfolgreich war. Ich schätze mich glücklich, dass ich zu diesem innovativen Projekt beitragen konnte. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Einbindung von Expertinnen ohne teure Reisekosten und CO2-produzierende Flüge haben nicht nur einen Beitrag zur Expert*innenausbildung der Zukunft geleistet, sondern auch einen umweltfreundlichen Ansatz ermöglicht.

Diese Erfahrung hat gezeigt, dass Online-Veranstaltungen optimal gestaltet werden können, wenn ein ausgewogener Mix aus Theorie und interaktiven Elementen gefunden wird.


Autor

Christina Hubin

Christina absolvierte 2009 das berufsbegleitete Masterstudium "Wirtschaft und Recht der öffentlichen Verwaltung", sowie 2005 das Magisterstudium "Marketing und Management" an der FH Wr. Neustadt. 2006 begonnen als Controllerin bei der Wiener Linien GmbH & Co KG, stieg sie 2014 bei der Neuen Urbane Mobilitäts GmbH als Innovations- und Partnermanagerin ein. Seit 2017 ist sei bei Upstream-next level mobility GmbH tätig und derzeit Prokuristin und für Strategy & Communication zuständig.