Die UpTrainees an der Hochschule Bochum

Im Februar besuchten die UpTrainees endlich die Hochschule Bochum. In meiner bisher kurzen Zeit im Projekt bereitete ich vor allem diese Lernortkooperation vor. Zusammen mit den Hochschulen Darmstadt und Wuppertal planten wir zwei Tage zum Thema "Vernetzte Mobilität".

Der erste Tag – Erstmal Input tanken

Am ersten Tag der Blockwoche, dem 7. Februar, ging es dann an der Hochschule Bochum los. Hier hatte die VDV-Akademie noch das Programm geplant und ich musste nur für Räumlichkeiten und einen gut gefüllten Moderationskoffer sorgen. Am Mittwoch den 8. begann dann unser Programm mit Vorträgen zu Themen wie Umweltwirkungen des Verkehrs, Digitalisierung, Sharing-Systeme und alternative Öffentliche Verkehrssysteme. Es gab viele interessante Ansätze zu bestehenden und zukünftigen Themen des Verkehrs. Ein ganzer Tag voller spannender Vorträge war jedoch sehr herausfordernd für unsere UpTrainees.


Die richtige Lernortkooperation

Der Donnerstag war der Tag, auf den ich mich am meisten gefreut hatte, vor dem ich aber auch am aufgeregtesten war. Die UpTrainees würden zum ersten Mal in ihrer Fortbildungszeit mit Studierenden zusammen lernen und somit eine Lernkooperation eingehen. Solche Lernkooperationen sind bisher noch sehr selten und unerforscht. Ich war gespannt auf das Zusammenspiel der beiden Gruppen.

Nach einem Kennenlernspiel, bei dem in Kleingruppen mit Kleber und Streichhölzern gebaut wurde, war klar: die Dynamik in den Gruppen ist top und alle verstehen sich gut. Hier hätte ich mir keine Gedanken machen müssen.

Weiter ging es mit der Besprechung des Wegetagebuchs, bei dem alle eine Woche lange ihre Wege und Fortbewegungsmittel notiert hatten. Gemeinsam wurde nun geschaut, wie das eigene Mobilitätsverhalten aussieht und mit dem Bundesdurchschnitt verglichen. Anschließend sollte es mit der Vorstellung von Ansätzen zu Vernetzter Mobilität im eigenen Verkehrsunternehmen weitergehen, jedoch ist uns in der Vorbereitung diese Rechercheaufgabe etwas untergegangen. Das war aber kein Problem: in den Kleingruppen wurde statt sich gegenseitig die Ansätze vorzustellen einfach gemeinsam recherchiert und im Anschluss der großen Gruppe vorgestellt. Ein bisschen Spontanität und weiter ging‘s: Nach der Mittagspause wurde dann unsere Solarladestation des Labors für Nachhaltigkeit in der Technik vorgestellt. Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Sonne schien auf unsere Solarpanels. Die Teilnehmenden waren sehr interessiert und konnten Fragen zur technischen Umsetzung stellen. Auch eine weitere Person, die nicht zur Fortbildung gehörte, hatte sich dazugesellt und interessiert nachgefragt. Wir sahen wohl sehr einladend aus.


Neue Mobilitätskonzepte

Nun kam die Hauptaufgabe der Lernortkooperation: Die Teilnehmenden sollten in den Kleingruppen das gelernte Wissen anwenden und neue Mobilitätskonzepte entwerfen. 1,5 Stunden hatten sie nun Zeit, sich eine reale Problemstellung zu überlegen und Lösungen zu entwerfen. In dieser Zeit wurde fleißig diskutiert und erarbeitet. Hier und da haben wir uns auch zu den Gruppen gesetzt und mitüberlegt, was man noch umsetzen und bedenken könnte. Die Konzepte, die entwickelt wurden, waren spannend und vielseitig: Von der Seilbahn über den On-Demand-Kleinbus bis zur Mobilitätsapp für Deutschland war alles dabei!


Nach einem kurzen Feedbackblitzlicht wurden die Teilnehmenden dann in ihren wohlverdienten Feierabend entlassen. Der allgemeine Konsens: Der Donnerstag hat echt Spaß gemacht. Die Interaktion zwischen Studierenden und Fortbildungsteilnehmenden funktionierte einwandfrei und alle verstanden sich gut. Auch in den Gruppenarbeiten konnten beide gut zusammenarbeiten und ihr Wissen einbringen. Ebenso fanden es beide Seiten persönlich interessant die andere Perspektive in Gesprächen kennenzulernen.


Mein Fazit

Auch für mich waren es sehr erfolgreicher Tage. Alles hat gut funktioniert, es wurde gut mit- und zusammengearbeitet. Ich war auch froh, dass wir am zweiten Tag einen Teilnehmer digital dazuschalten konnten, sodass er bei der Besprechung des Wegetagebuchs und der Besichtigung der Solarladestation dabei sein konnte. So hatten wir quasi einen weiteren Lernort dabei. Mein persönliches Highlight war, wie motiviert die Teilnehmenden an den neuen Mobilitätskonzepten gearbeitet haben. Jetzt geht es weiter mit anderen Aufgaben im UpTrain, doch freue ich mich schon aufs nächste Mal, wenn wir UpTrainees an der Hochschule Bochum begrüßen dürfen.


Autor

Thomas Spelten

Thomas ist seit 2022 an der Hochschule Bochum im Labor für Nachhaltigkeit in der Technik als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. In Bochum arbeitet ein junges Team an verschiedenen Projekten, um Nachhaltigkeit in der Mobilität voranzubringen. Zuvor hat er Mathematik an den Universitäten Münster und Bonn studiert. In seiner Freizeit macht er gerne Sport oder spielt Gitarre.