Es waren einmal zwei weit entfernte Königreiche: In der Mitte Deutschlands war das Territorium von UpTrain, die die Mobilität der Zukunft mitgestalten wollten und ganz am östlichen Rand von Deutschland lag das Reich von Bottom-Up statt Top-Down, die Fachkarrieren neu denken wollten. Beide Königshäuser wollten die Berufliche Bildung in Deutschland attraktiver machen und suchten dafür nach dem Geheimrezept für den perfekten Lok-Tail (die perfekte Zusammensetzung einer Lernortkooperation).
Zwei Königreiche
In beiden Königreichen wurden die unterschiedlichsten Institutionen zusammengerufen, um zu prüfen, welche Zutaten es nun tatsächlich braucht, um eine erfolgreiche Lernortkooperation zu gestalten. Bei UpTrain kamen Verkehrsunternehmen, Hochschulen und Industrie zusammen und halfen sich gegenseitig dabei, die Mobilitätsbranche zu unterstützen und Lernende im gewerblich-technischen Bereich zwei neue Bildungswege zu ebnen. Im Reich Bottom-Up statt Top-Down setzten sich ein Ausbildungsbetrieb, ein OSZ und ein Bildungsdienstleister zusammen und nutzen die Schul-Cloud Brandenburg, um herauszufinden, ob eine digitale Plattform den Austausch unter den Beteiligten noch weiter verbessern könnte. So probierten beide Könighäuser vieles aus, tauschten Zutaten und Dosierungen und fanden für ihre eigenen Königshäuser vieles, was passte.
Die drei Tische der LOK
Dann kam der große Tag, an dem das BiBB (Herrscherin aller InnoVET-Königshäuser) nach dem Rezept der erfolgreichsten Lernortkooperation verlangte und beide Königshäuser (und alle anderen InnoVET-Königshäuser) einlud, ihre Rezepte in Berlin im Rahmen der InnoVET-Fachkonferenz vorzustellen und nach Rezepten anderer zu fragen. In dem gemeinsam gestalteten Fachforum „Mix it-Die besten Rezepte für gelungene Lernortkooperation “ sollten auch diejenigen eine Stimme bekommen, die keinem der beiden Königshäuser angehörten, um nun endgültig herauszufinden, welches das beste Rezept für einen Lok-Tail ist. An unterschiedlichen Tischen (Tisch Nr. 1 - „Mix-Varianten | Arten von Lernortkooperationen“, Tisch Nr. 2 - „Erfolgsrezepte | Operationalisierung von Lernortkooperationen“ und Tisch Nr. 3 „Chancen & Nutzen | Nachhaltigkeit & Messbarkeit von Lernortkooperationen“.) wurde also gemixt und probiert.
Das Rezept
Am Ende wurde deutlich, dass es viele Zutaten benötigt, um den perfekten Lok-Tail zu kreieren: Allen voran braucht es eine*n Kümmerer*in und allen Beteiligten muss klar sein, dass eine gelingende Lernortkooperation keine Selbstverständlichkeit ist. Sie erfordert viel Zeit und Motivation und einen Blick für den*die jeweils andere*n oder die andere Institution. Welcher LOK-Tail welche Zutat in welcher Menge und zu welchem Zeitpunkt benötigt, muss dabei allerdings jedes Königreich selbst entscheiden.
Und die Moral von der Geschicht'
Und so verließen die Könighäuser die Fachkonferenz mit der Erkenntnis, dass es nicht ein perfektes LOK-Tail-Rezept geben kann, sondern Lernortkooperationen davon leben, dass sie vielfältig sind und ganz verschieden aussehen können. Zwar findet die Arbeit der beiden Königshäuser an weit entfernten Orten statt, dennoch sind sie sich an vielen Punkten in ihrer täglichen Arbeit sehr nah.